Kerstin Freking hat ne Neue!

Nun ja, zumindest eine neue Homepage. Und auch sonst gibt es von Deutschlands größtem Talent seit langem einiges zu berichten. Stellt Euch an an der Kasse4 und erfahrt mehr …

Die gute Nachricht ist: Es geht offenkundig weiter voran bei Kerstin und ihrer Band. Das dämliche Schwarz-Weiß-Bild ist vom Myspace-Profil verschwunden (wir berichteten) und dort hat man eine neue Optik eingezogen, die schon wesentlich professioneller aussieht.

http://www.myspace.com/kerstinfreking

Darüber hinaus hat die Sängerin jetzt eine Homepage, die unter

http://www.kerstinfrekingband.de

zu finden ist. Ein sehr schönes Bild begrüßt uns da, fast hat man ja Angst, dass die gute Kerstin direkt nach dem Foto vom Stuhl gekracht ist. Übrigens, die namentlich etwas näherliegenden Domains www.kerstin-freking.de und www.kerstinfreking.de sind nach wie vor laut Denic auf die „Raab-TV Produktion GmbH“ registriert, aber inaktiv.

So ist das halt, wenn man wie Stefan Raab die Förderung von Nachwuchstalenten ernst nimmt und hilft, wo man gerade kann, gell, Herr Raab? Einfach die Domains ungenutzt vergammeln lassen, bis die 15 Minutes Of Fame einer derjenigen, der Sie die Attraktivität Ihrer Sendung zu verdanken hatten, verblasst sind. Große Leistung, Props nach Köln! Als Ansprechpartner auf der neuen Homepage ist ein Hannes Neumann genannt, vermutlich ein Bandmitglied Bassist der Band (thanks, Thomas). Die Domain http://www.kerstinfrekingband.de hat sich dagegen Jan-Hendrik Kramer, Inhaber des Tonstudios Klanglounge in Osnabrück gesichert.

Wer jetzt vermutet, dass Freking und Co bei ihm aktuell gerade, wie in den News auf der Homepage angekündigt, Songs aufnehmen, irrt. Aufgenommen wird laut News im DocMaKlang-Studio, ebenfalls Osnabrück. Dort haben unter anderem bereits so illustre Bands wie Rozencrantz, die Frog Dog Dosenband (eine Legende seit dem Kracher „Die Polterei auf der Bounty“), Therapiezentrum, Duesenjaeger, Zaunpfahl, Fahnenflucht und Morgentot aufgenommen. Die Kasse4 kennt keine der Bands, findet die Namen aber arschlustig. Vor allem Morgentot …

Back to Goldkehlchen. Es gibt auf der Homepage vier neue Songs zu hören, die die etwas indisponiert klingenden, zuerst veröffentlichten Werke „Kopf oder Zahl“ und „Not My Time“ ersetzen (siehe Bericht an der Kasse4 vom 01.09.10). Diese sind zum Glück für alle Beteiligten nicht mehr auf der Homepage zu finden. Dafür aber die Songs:

„Vorwärts Rückwärts“
„Die Welt“
„Warum“
„Die nächste Stadt“

Positiv ist zunächst zu vermerken, dass Freking nun eine Band hat und das Akustikgitarren-Geschraddel von „Kopf oder Zahl“ und „Not My Time“ vorbei ist. Also los zur Kritik der neuen Songs…

Vorwärts rückwärts – Bemerkenswert insofern, dass dieser Song ohne Refrain auskommt. Komplett. Und dementsprechend im zweiten Teil auch noch ohne Text. DAS nennen wir mal Minimalismus, Respekt! Freking singt nach dem bescheidenen Gitarrensolo also zunächst „uhuhu“ und „ahaha“ und hört sich dann am Ende so an, als wenn ihr im Studio während dem Aufnehmen des Tracks gerade etwas SEHR unanständiges passiert wäre (hoffentlich war wenigstens das schön, Kerstin …). Dass man danach vergisst, eine Refrain einzusingen, sei verziehen. Wertung: Inakzeptabel.

Die Welt – Stimmlich sehr schön, auch der Refrain ist purer Wohlklang. Nur hat man das Gefühl, ihn schonmal gehört zu haben … „Die Welt steht stiiiiilll … lalala lala lalaalaa …“ Wer kommt drauf? „The Lion Sleeps Tonight?“ Hm … Ansonsten astreiner Song.

Warum – Hier ist es wieder, das Gitarrengeschruddel. Hier kommt Frekings wunderbare Stimme zwar sehr gut zur Geltung, der Song an sich ist aber so abgrundtief langweilig geschrieben, dass alles zu spät ist. Wertung: Nur für Familienmitglieder geeignet.

Die nächste Stadt – Dieser Song rettet uns für den Moment, denn er zeigt, in welche Richtung Frekings Reise gehen könnte: Locker-flockiger Deutschpop mit Niveau und Frekings toller Stimme. Wenn es denn unbedingt diese unsere Sprache sein muss, dann bitte so, denn „Die nächste Stadt“ ist durchaus eingängig, wie gesagt flott und radiotauglich. Siehe da, kaum liegt unter Frekings Stimme eine relativ anständige Begleitung und nicht nur kirchentags-Geklampfe, wird was draus. Denn sie hat eine Stimme, der die restliche Band huldigen muss. Und nichts anderes. Sympathischer Mainstream, Wertung: gut.

Und sonst? Auftritte sind ebenfalls angekündigt, wenngleich im regionalen Rahmen. Stay tuned, es ist besser geworden und kann nur noch besser werden. Allerdings ist mit der Veröffentlichung von Songs wie „Warum“ oder „Vorwärts rückwärts“ niemandem geholfen und läßt die Frage aufkommen, ob ein Maß an Selbstkritik vorhanden ist. Go, Kerstin, go and sing! ms

3 Kommentare zu „Kerstin Freking hat ne Neue!

  1. Es ist erstmal schön, dass du der Kerstin treu bleibst und „Deutschlands größtes Talent seit langem“ gefällt mir gut.

    Wir sind uns auch darin einig, dass das neue Bandfoto besser als das alte ist und die neuen Lieder auch besser und „radiotauglicher“. Obwohl ich schon das alte Bandfoto in schwarz-weiß nicht schlecht fand und mir auch das „Gitarrengeschruddel“ gut anhören konnte, besonders weil die Stimme da so gut rüberkam.

    Auch bei den neuen Songs sind wir uns grob einig, nur bei der Wertung von „Vorwärts, rückwärts“ sehe ich das ganz anders als du. Mir gefällt es sehr gut und ich finde es genauso radio- und hittauglich wie „Die nächste Stadt“. Das von dir kritisierte Ende des Liedes finde ich auch ohne Text sogar am besten überhaupt, weil Kerstins Stimme da so gut rüberkommt.

    Hannes ist übrigens der Bassist der Band und kümmert sich auch um die MySpace-Seite.

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